Auch Frauen demonstrierten für den Sturz des Diktators Umar al-Baschir – und stehen heute mit vor dem Hauptquartier der Armee.
Nach der islamistisch-fundamentalistischen Regierung unter al-Baschir von 1993 bis 2019 fordern heute neben den Männern auch Mütter, Frauenrechtlerinnen, Lehrerinnen, Studentinnen und Musikerinnen eine künftige demokratische Regierung des Sudan. Sie waren schon im Frühjahr mitmarschiert, als es darum ging, den Diktator zu stürzen und sie lassen sich durch nichts davon abhalten, nun auch noch friedlich gegen den zurzeit regierenden Militärrat zu demonstrieren: Hunderte Menschen starben bereits bei diesen Demonstrationen, tausende wurden verhaftet, Polizei und Soldaten prügeln mit Schlagstöcken auf die Menschen ein.
Die Frauen fordern ihre Rechte ein: Bislang ist es ihnen verboten, sich in der Öffentlichkeit zu versammeln, sie müssen außerhalb des Hauses die strenge islamische Kleiderordnung einhalten – wenn sie dagegen verstoßen, drohten ihnen Peitschenhiebe. Die Zukunft des Sudan, eines der ärmsten Länder Afrikas, ist ungewiss: Armee und Zivilisten scheinen sich zurzeit über einen politischen Übergang nicht einigen zu können und immer noch lauern die paramilitärischen Milizen, bekannt für ihre Grausamkeiten in der Darfur Region: Sie wollen gerne die Reste des alten Regimes bewahren.
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