Seit dem ersten Lockdown vor einem Jahr ist die klassische Hausfrau wieder gefragt: Kochen, Waschen, Homeschooling. Warum übernimmt Mann das nicht mal?
„Wenn Sie sich genau ein Jahr zurückbeamen, wurden die Kindertagesstätten und die Schulen geschlossen, weil man genau wusste, man kann sich auf die wartenden Mütter zuhause verlassen, beklagt Jutta Allmendinger, Soziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Von den Frauen werde erwartet, dass sie halbtags arbeiten und die Betreuung der Kinder zu Hause schon irgendwie hinbekommen.
Dass es aber auch anders geht, zeigt Oliver Etzkorn. Er ist Fachbereichsleiter bei den Berliner Wasserbetrieben. Sein Büro sieht er nur noch einmal in der Woche. Sonst arbeitet er jetzt zu Hause. Die Kinderbetreuung teilt er sich mit seiner Frau. Und während er das Kochen übernimmt, ist seine Frau für das Putzen zuständig. Arbeitsteilung. Oliver Etzkorn genießt die neue Haus- und Arbeitssituation – mit allem für und wider: „Man bekommt Heulereien mit, man kriegt Zankereien der Kinder mit. Man kriegt halt wirklich jeden Tag das Wachstum mit. Also man erlebt es viel intensiver.“
Mehr Infos zur Sendung: https://www.rbb-online.de/unserleben/videos/20210306_1725/karriere_1.html