Der Oppositionspolitiker Nizar Banat hatte die Korruption in der Palästinensischen Autonomiebehörde immer wieder scharf kritisiert, vor allem in den Sozialen Netzwerken. Im Westjordanland gingen daraufhin viele Palästinenser auf die Straße und kritisierten offen ihr Regime und vor allem den 86-jährigen Mahmud Abbas.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde klammert sich an die Macht, er hat die ersten Wahlen seit 16 Jahren abgesagt.
Unsere Reporter trafen Palästinenser, die keine Angst mehr davor haben, ihre Anführer von der Fatah in Ramallah offen zu kritisieren: Die Familie von Nizar Banat erzählt von den Einschüchterungen in ihrem Kampf um Gerechtigkeit; Milizionäre aus den Lagern berichten, warum sie sich nun radikalen Bewegungen anschließen wollen; Schüler aus der Region Hebron fühlen sich angesichts der zunehmenden Gewalt durch israelische Siedler von ihrer politischen Führung allein gelassen.
Ehemalige israelische Sicherheitsbeamte warnen vor der gefährlichen Lage in den palästinensischen Gebieten. Immer mehr Palästinenser im Westjordanland sagen heute: « Wir leben unter zwei Besatzungen. Der von Israel und der von der Palästinensischen Autonomiebehörde. »
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