Nach der brutalen Ermordung des Lehrers Samuel Paty will Frankreich stärker gegen Radikalisierung vorgehen und die Sicherheit an Schulen verbessern. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich dafür ausgesprochen, sehr schnell konkrete Maßnahmen gegen radikalisierte Gruppen umzusetzen, wie es aus Élyséekreisen hieß. Am Sonntagabend hatte ein Verteidigungsrat unter Vorsitz von Macron mit mehreren Ministern und Antiterror-Staatsanwalt Jean-François Ricard getagt.
Zehntausende waren am Sonntag in ganz Frankreich unter dem Motto «Je suis Samuel» oder «Je suis Prof» (dt. Ich bin Lehrer) auf die Straße gegangen, um für Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Der Lehrer hatte Anfang Oktober Karikaturen des Propheten Mohammed im Unterricht gezeigt. Anlass war die erneute Veröffentlichung der Karikaturen seitens des Satireblatts «Charlie Hebdo».
Daraufhin hatte der Vater einer Schülerin im Netz gegen den Lehrer mobilisiert und auch Daten wie die Adresse der Schule veröffentlicht. Die Schule und der 47-jährige Lehrer wurden daraufhin bedroht. Der Vater wurde nach dem mutmaßlichen Terrorakt in Polizeigewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft stellte zunächst keine Verbindung zwischen ihm und dem 18-jährigen Angreifer her, der nach der Tat von der Polizei erschossen wurde.
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