Offiziell herrscht im Konflikt um Berg Karabach, doch nur wenige Tage nach der Waffenruhe gingen die Kämpfe weiter. Eine Gruppe von Frauen in der Hauptstadt von Berg Karabach Stepanakert glaubten nicht an ein frühes Ende des Konfliktes. Seit dem Ausbruch der Kämpfe Ende September leben sie in einem Keller und harren unter der Erde aus. Ihre männlichen Familienangehörigen wurden ins Militär berufen.
Die Gefechte in der Südkaukasusregion dauerten trotz der am Samstag vereinbarten Feuerpause an. Armenien und Aserbaidschan gaben sich gegenseitig die Schuld. Das Verteidigungsministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku teilte mit, eine Raketenanlage auf armenischem Gebiet zerstört zu haben. Daraufhin drohte das Ministerium in der armenischen Hauptstadt Eriwan mit Angriffen auf aserbaidschanische Gebiete.
Der neue Krieg um Berg-Karabach hatte am 27. September begonnen. Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145 000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.
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