Mehrere Lager, einige strecken sich über mehrere Kilometer hin, blockieren die Autobahnen nach Neu-Delhi. Unermüdlich, Tag und Nacht, fordern die Landwirte die Rücknahme der vom Parlament beschlossenen Agrarreform.
Bisher wurden in Indien Grundnahrungsmittel wie Reis und Weizen auf staatlichen Märkten zu einem vom Staat festgelegten Mindestpreis verkauft, ein Erbe der « Grünen Revolution » der 1960er Jahre, das die Landwirte vor Preis-Spekulationen schützte. Die jüngste Reform, befürwortet und unterstützt vom indischen Premierminister Narendra Modi, setzt diesem System ein Ende: Die Landwirte sollen ihre Produkte nun direkt an private Unternehmen verkaufen.
Aber für die 150 Millionen Bauern des Landes ist die Liberalisierung der Landwirtschaft das Einfallstor für die Agrargiganten, die ihre Preise je nach Marktlage drücken könnten. Das wollen die Bauern nicht akzeptieren: Tausende von ihnen sind schon jetzt hoch verschuldet, denn sie müssen zu Beginn jeder Saison Kredite aufnehmen, um ihre Betriebe über Wasser zu halten. Dieser Teufelskreis der Verschuldung hat schon viele Bauern in den Selbstmord getrieben, die ihre Kredite nicht zurückzahlen konnten.
#Indien #Landwirtschaft #Aufstand
Video verfügbar bis 26/02/2024
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