Hinweis für Betroffene: In diesem Film geht es um psychische und körperliche Gewalt gegen Frauen. Dieses Programm enthält Inhalte, die für Kinder, Jugendliche und empfindsame Zuschauer verstörend wirken können.
Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland, seine Partnerin oder Ex-Partnerin umzubringen. Österreich ist das einzige EU-Land, in dem mehr Frauen als Männer getötet werden. Welche Verantwortung haben Politik und Justiz? Wie können Frauen besser geschützt werden? Und was machen Länder wie Spanien, wo die Zahlen niedriger sind, besser?
Martina aus Hessen ist seit dem Angriff ihres Ex-Freundes nicht mehr arbeitsfähig und muss in eine psychiatrische Klinik. Es macht sie wütend, wenn sie von ähnlichen Fällen in der Zeitung liest: Vor allem wenn es heißt: “Beziehungstat” oder “Eifersuchtsdrama”. Gewalt oder Mord in Partnerschaften werden nach wie vor häufig als tragische Einzelfälle betitelt. Opfer sind häufig Frauen – insbesondere dann, wenn sie sich trennen wollen.
Die Zahl der Frauenmorde steigt nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Ländern. In Österreich kämpft die Anwältin Sonja Aziz für die Rechte ihrer Mandantinnen und gegen das Victim-Blaming vor Gericht sowie zu niedrigen Strafen für die Täter. Oft gibt es schon vor einer Tat Warnzeichen, Betroffene werden dabei aber nicht immer ausreichend geschützt.
Ein anderes Bild zeigt Spanien. In der Provinz Extremadura gibt Ester Gewalt-Präventionskurse sogar innerhalb der Berufsausbildung. Hier haben die hohen Femizid-Zahlen schon vor Jahren eine breite Debatte ausgelöst und dafür gesorgt, dass der Staat viel für Aufklärung und Prävention tut.
Das Ergebnis: Die Zahl der Femizide ist drastisch gesunken. Was können andere Länder aus diesen Beispielen lernen? Die Reportage begleitet eine Überlebende, eine Anwältin und eine Gleichstellungsbeauftragte in drei europäischen Ländern.
Reportage (D 2022, 32 Min)
#femizid #gewalt #frauen
Video verfügbar bis zum 07/03/2024
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