Frauen berichten von Depressionen und Suizidgedanken: Werden die Nebenwirkungen von Hormonspiralen verharmlost?
Es klingt wie eine verlockende Alternative: Die Hormonspirale wird als nebenwirkungsarmes Verhütungsmittel beworben, lang hieß es, sie wirke nur „lokal“, teilweise setze sogar die Periode komplett aus – ein Traum für viele Frauen mit Menstruationsbeschwerden. Auch für Ines H. klang das Angebot verlockend: Die 29-Jährige war bereits zweifache Mutter, als sie sich vor acht Jahren für die Hormonspirale entschied. „Nach sechs Monaten war ich meine Periode los und erstmal froh – aber dann hatte ich keine Lust mehr, jemanden zu treffen, habe alle Hobbys aufgegeben“, sagt Ines H.. Von diffusen Ängsten getrieben, wendet sie sich an ihren Arzt, der ihr Antidepressiva verschreibt. 2017 kommt sie mit depressiver Verstimmung in Kur – und wird dort gefragt, ob ihre Verfassung an der hormonellen Verhütung liegen könne. Vor drei Monaten lässt sich Ines H. die Spirale ziehen – seitdem geht es ihr deutlich besser. Auch eine dänische Studie setzt hormonelle Verhütung in Zusammenhang mit Depression, doch noch immer wird die Hormonspirale oftmals ohne Aufklärung verschrieben. Werden die Nebenwirkungen von Hormonspiralen verharmlost? Darüber spricht Steffen Hallaschka am Mittwoch live mit Sandra K., die ebenfalls jahrelang von schweren Nebenwirkungen betroffen war, und dem Arzneimittelexperten Prof. Gerd Glaeske.
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