Die Nachricht schlug ein wie ein Blitz: Wildtiere dürfen in der Ukraine dieses Jahr nicht mehr in die Manege. Die Star-Dompteure Julia und Nikolai Kotzirev, Helden des Staatszirkus der alten Sowjetunion, bekannt in Manegen auf der ganzen Welt, fühlen sich von dem neuen Verbot der Dressur wilder Tiere um ihr Lebenswerk betrogen.
Bereits 1919 erklärte Lenin den Zirkus wie das Ballett, das Kino und die Oper zur staatlich geförderten Kunst. Im Dienst der kommunistischen Lehre sollte der Zirkus dazu beitragen, die ethnische, sprachlichen und kulturellen Unterschiede im der damaligen Sowjetunion, der UdSSR, zu überwinden.
Heute ist die UdSSR Vergangenheit, die unabhängige Ukraine hat dem sowjetischen Erbfolger Russland schon lange den Rücken gekehrt und sich in Richtung Europa orientiert. Inspiriert von Tierschützern in der EU haben nun ukrainische Aktivisten die Regierung der Ukraine davon überzeugen können, die Dressur von wilden Tieren in den Zirkussen zu verbieten. Julia und Nikolai scheinen aber zu den Dompteuren zu zählen, die ihre großen Katzen nicht brutal behandelt haben, um ihnen Kunststücke in der Manege beizubringen. Sie sehen nur noch einen Ausweg: Nach Russland auszuwandern, gemeinsam mit ihrem alten Löwen und den Tigern.
► Video auf Youtube verfügbar bis zum 19.01.2023.
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