Fragmente eines Liebesbriefes und ein paar Fotos. Ein Kapuzenshirt, eine Hose, ein Gürtel – das ist alles, was von „Nummer 387“ bleibt, einem der tausend Migranten, die am 18. April 2015 vor der libyschen Küste ertranken, als das Geisterschiff, auf dem sie übersetzen wollten, sank. Es war seit dem Zweiten Weltkrieg die opferreichste Tragödie im Mittelmeer.
Fragmente eines Liebesbriefes und ein paar Fotos, ein Kapuzenshirt, eine Hose, ein Gürtel – das ist alles, was von „Nr. 387“ bleibt, einem der tausend Migranten, die am 18. April 2015 vor der libyschen Küste ertranken, als das Geisterschiff, auf dem sie übersetzen wollten, sank. Es war seit dem Zweiten Weltkrieg die opferreichste Tragödie im Mittelmeer. In Mailand leitet die Rechtsmedizinerin Cristina Cattaneo eine Untersuchung nie gekannten Ausmaßes zur Identifizierung der Toten. José Pablo Baraybar ist beim Internationalen Roten Kreuz für die Ertrunkenen im Mittelmeer zuständig. In Mauretanien, an der Grenze zu Mali, und im Senegal besucht er Angehörige von Verschollenen, um möglichst viele Informationen zusammenzutragen und DNA-Proben zu nehmen, die dann die Teams von Cristina Cattaneo mit den Daten der Ertrunkenen vergleichen. In Sizilien sucht Georgia Mirto auf Friedhöfen nach Gräbern von Verschwundenen. Drei Jahre lang begleitet der Dokumentarfilm seine Protagonisten. Sie haben tagtäglich mit dem Tod zu tun, doch es geht ihnen vor allem um die Lebenden – um die Familien, die nicht trauern können.
Dokumentarfilm von Madeleine Leroyer (F 2019, 62 Min)
Verfügbar bis zum
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