Nigeria lebt seit Jahrzehnten von der Rohölförderung im Nigerdelta, seit Shell im Jahr 1956 den ersten Förderturm in Oloibiri errichtete. Doch der Reichtum aus den Ölfeldern kommt nur einer Minderheit im Land zugute.
Die Menschen und die Natur im Delta leiden an der Ölpest durch viele Lecks in den Pipelines: Pannen der Ölgesellschaften und häufig auch Leckagen nach illegalem Anzapfen der Leitungen durch Schmuggler, Milizen und kriminelle Banden. Jedes Jahr ergießen sich gut 180 000 Tonnen Rohöl in die Mangrovenwälder, das ist so viel, wie beim Schiffbruch der Exxon-Valdez 1989 in Alaska ausliefen. Die Leute im Nigerdelta erhalten zwar ein wenig Aufbauhilfe, aber im Wesentlichen ruiniert die Ölförderung ihren Lebensunterhalt durch die Vergiftung von Wasser und Erde. Der Verfall des Ölpreises in den Zeiten der Pandemie wird die Lage wohl noch verschlimmern. Denn nun fehlt das Geld im Staatshaushalt, das in den letzten Jahren immerhin ein wenig ermöglicht hatte, die Schäden für Natur und Mensch teilweise zu kurieren.
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