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Als Irmgard Nichniewitz nach über 70 Jahren zurückkehrt an den Ort, an dem sie als Kleinkind abgegeben wurde, in ein Kinderheim nach Waldenau, zittert sie am ganzen Körper. Bis heute weiß sie nicht, wer sie weggegeben hat und vor allem, warum. Erinnerungen kommen wieder hoch – das meiste hatte sie verdrängt und eines geschworen: Immer für ihre Kinder, Enkelkinder und mittlerweile auch Urenkelkinder da zu sein.
Die 89-jährige Margrid Wieduwilt kann sich dagegen noch genau an ihre Jugend erinnern. Sie erlebte nicht nur die Bombennacht in Lübeck, sondern setzte auch alles daran, nach dem Krieg studieren zu können. Als eine von ganz wenigen Frauen damals. Bildung – für sie der Schlüssel zu einem besseren Leben. Bis heute lebt sie den nächsten Generationen vor, wie lebenslanges Lernen funktionieren kann.
Sibylle Schmeichel erfuhr die ganze Einengung des DDR-Regimes. Sie durfte weder ihren Berufswunsch verwirklichen noch ihr Haus behalten. Nach der Wende kämpfte sie sich das meiste zurück – und erfreut sich heute daran, wenn Kinder und Enkel nicht allzu sehr kämpfen müssen, sondern die Freiheit der Demokratie genießen können.