Das Buch der Ex-Freundin des damaligen finnischen Premierministers führte zu Prozessen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Susan Ruusunen brachte zusammen mit dem Verleger Kari Ojala das Buch „Die Braut des Premierministers“ heraus, in dem Sie die Beziehung zum finnischen Premierminister beschreibt. Unter anderem sind in diesem Buch auch intime und pikante Details über den Premierminister zu lesen.
Der Staatsanwalt leitete daraufhin ein Verfahren gegen die Autorin, den Verleger sowie den Verlag ein. Der oberste finnische Gerichtshof verurteilte die Autorin zu einer Geldstrafe von 300 € sowie den Verleger zu einer Geldstrafe von 840 € und zum Ersatz der Prozesskosten in Höhe von 10.500 €. Der Verlag wurde nicht verurteilt.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) beschäftigte sich dann näher mit diesen Entscheidungen. Denn hier steht sich das Recht auf Meinungsfreiheit der Autorin und des Verlegers gemäß Art. 10 EMRK und das Recht auf Achtung des Privatlebens des Premierministers gemäß Art. 8 EMRK gegenüber. Diese beiden Rechte müssen im Einzelfall gegeneinander abgewogen werden.
Weitere Infos unter: http://www.wbs-law.de/personlichkeitsrecht/intime-details-ueber-personen-des-oeffentlichen-interesses-ex-freundin-des-premierministers-plaudert-aus-dem-naehkaestchen-50009/
Rechtsanwalt Christian Solmecke
Christian Solmecke ist Partner der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE und Autor zahlreicher juristischer Fachveröffentlichungen im Bereich Internetrecht und IT-Recht.. Darüber hinaus ist Solmecke Lehrbeauftragter der FH Köln für Social Media Recht.
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