Ganzer deutscher Spielfilm, in voller Länge: Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt ist ein deutscher Spielfilm, der zeithistorische Originalaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg mit Spielszenen und Redebeiträgen und Kommentaren von Inge Deutschkron verbindet. Der Film des Regisseurs Kai Christiansen entstand 2013 in Koproduktion zwischen NDR, WDR, RBB, HR. Er basiert auf der wahren Geschichte des Bürstenfabrikanten Otto Weidt, dem es während der Zeit des Nationalsozialismus gelang, die kleine jüdische Belegschaft seines Berliner Unternehmens längere Zeit vor Deportation und Holocaust zu schützen. Einigen konnte Weidt so das Leben retten, unter anderem Inge Deutschkron und Alice Licht, um die sich der Film hauptsächlich dreht. 1971 wurde Otto Weidt für seine Taten postum mit dem Titel Gerechter unter den Völkern geehrt. Der Film wurde erstmals am 6. Januar 2014 in der ARD ausgestrahlt.
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
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INHALT: Berlin 1941: In der „wehrwichtigen“ Werkstatt des Berliner Bürstenherstellers Otto Weidt arbeiten viele jüdische Zwangsarbeiter. Fast alle sind blind oder schwer sehbehindert wie Weidt selbst. Weidt unterhält enge Kontakte zur Gestapo, doch nicht als Sympathisant. Regelmäßige Bestechungen und Gefälligkeiten ermöglichen es „Papa Weidt“ seine jüdischen Mitarbeiter vor Übergriffen und Schikanen zu schützen. Besonders ans Herz gewachsen ist ihm die junge Jüdin Alice Licht, die Weidt für seine Arbeit bewundert und sich zu seiner rechten Hand hocharbeitet hat. Der verheiratete und wesentlich ältere Weidt empfindet bald mehr für die patente junge Frau als ein Chef für seine Angestellte. Lange kann Weidt seine jüdischen Mitarbeiter vor der Gestapo schützen und als doch alle abgeholt werden und in Haft kommen, gelingt es ihm sogar, sie wieder herauszuholen und in verschiedenen Verstecken unterzubringen. Doch die werden von einem Spitzel verraten. Alice, ihre Eltern und Kollegen werden deportiert. Weidt lässt alle seine Kontakte spielen, um seine Freundin zu retten. Doch erst 1945 gelingt Alice die Flucht zurück nach Berlin. Weidt und seine Frau nehmen Alice auf. Doch während Weidt auf eine gemeinsame Zukunft hofft, bereitet Alice ihre Auswanderung in die USA vor. Sie verlässt schließlich Deutschland und Weidt. Weidt stirbt 1947 in Berlin. Posthum wird er von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.