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„Der Riss“ ist ein erschütternder Thriller, in dem Jean-Pierre Cassel einen hervorragenden Bösewicht gibt – gewissermaßen den Vorläufer der komisch-bösen Schurken gegenwärtiger Filme. Ein nahezu perfekter Chabrol-Film.
Chabrol und die Nouvelle Vague
Claude Henri Jean Chabrol gilt als einer der Vertreter der Nouvelle Vague und stellt sich damit zu Jean-Luc Godard, Jacques Rivette, Éric Rohmer, Jacques Rozier und François Truffaut. Ende der 1950er Jahre entstand in Frankreich eine neue avantgardistische Szene von jungen Cineasten, die sich dem damals zeitgenössischem französischen Kino abkehrten. Dazu zählen Filme wie Hiroshima, mon amour (Alain Resnais, 1959), Außer Atem („À bout de souffle“, Jean-Luc Godard, 1960), Schießen Sie auf den Pianisten („Tirez sur le pianiste“, F. Truffaut, 1960), Paris gehört uns („Paris nous appartient“, Jacques Rivette, 1961), Letztes Jahr in Marienbad („L’année dernière à Marienbad“, Alain Resnais, 1961), Lola, das Mädchen aus dem Hafen (Jacques Demy, 1961), Die Geschichte der Nana S. („Vivre sa vie“, J.-L. Godard, 1962), Adieu Philippine (Jacques Rozier, 1962), Jules und Jim („Jules et Jim“, F. Truffaut, 1962), Elf Uhr nachts („Pierrot le fou“, J.-L. Godard, 1965), Geraubte Küsse („Baisers volés, F. Truffaut, 1968), Die untreue Frau („La femme infidèle“, Claude Chabrol, 1969) oder Tisch und Bett („Domicile conjugal“, F. Truffaut, 1970). Bedeutende Schauspieler waren Maurice Ronet, Jeanne Moreau, Lino Ventura, Stéphane Audran, Jean-, Anne Wiazemsky, Paul Belmondo, Anna Karina oder Michel Piccoli. Die Anfänger der Bewegung liegen in den ehemaligen Chefautoren der französischen Filmzeitschrift Cahiers du cinéma André Bazin und Jacques Doniol-Valcroze, worin 1954 auch François Truffaut (Les Quatre Cents Coups 1959, Jules et Jim 1962, La nuit américaine 1973) seinen berühmten Artikel “Une certaine tendance du cinéma français“ verfasste. Claude Chabrol hat sich in seinen Filmen immer wieder sozialkritisch mit der französischen Bourgeoisie befasst. Gerne hat er auch auf Vorlagen bekannter Autoren zurückgegriffen, wie zum Beispiel von Henry James, Cornell Woolrich, Flaubert, Henry Miller oder Patricia Highsmith. Zu Chabrols bekanntesten Filmen zählen: Die Enttäuschten (1958), Biester (1995), Eine Frauensache (1988), Das Leben ist ein Spiel (1997). Der Einfluss der Nouvelle Vague ist auch heute noch zu Spüren. Quentin Tarantino oder Martin Scorsese haben viele Ideen der französischen Avantgardisten in ihren eigenen Film zitiert.
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Filmlänge: 104 Minuten
Originaltitel: La rupture
Regie: Claude Chabrol
FSK: 12
DVD-Start (DE): 1970
Die Darsteller
Stéphane Audran in der Rolle der Hélène Régnier
Michel Bouquet in der Rolle des Ludovic Régnier
Jean-Pierre Cassel in der Rolle des Paul Thomas
Annie Cordy in der Rolle der Mme Pinelli
Jean-Claude Drouot in der Rolle des Charles Régnier
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