In Barcelona ist es in der Nacht wegen der bestehenden Corona-Maßnahmen in Katalonien zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Demonstranten warfen Steine und zündeten Mülltonnen an. Auch in anderen Ländern spitzt sich die Corona-Lage weiter zu.
In mehreren spanischen Städten hat es in der Nacht zu Samstag gewalttätige Demonstrationen gegen neue Corona-Beschränkungen gegeben. Medien zufolge wurden bei Unruhen vor allem in Barcelona, aber auch in Bilbao, Burgos, Santander und Valencia insgesamt 29 Polizisten und 7 Demonstranten leicht verletzt sowie 32 Menschen festgenommen. Im Zentrum Barcelonas lieferten sich nach einer friedlichen Demonstration mehrere Hundert Menschen und die Polizei bis spät in die Nacht Straßenschlachten, wie die Zeitung «La Vanguardia» und das staatliche Fernsehen RTVE berichteten. Die Polizei machte vor allem Rechtsextreme für die Gewalt in der Touristenmetropole verantwortlich.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Polizei mit Pflastersteinen beworfen wurde, Müllcontainer brannten und Barrikaden errichtet wurden. Medien berichteten auch von zwei geplünderten Geschäften, während Anwohner die Demonstranten von ihren Balkonen aus beschimpft hätten.
In der Slowakei hat am Samstag die erste Runde der landesweiten Corona-Massentests begonnen. Vor den Abnahmestellen bildeten sich seit dem frühen Morgen teils lange Schlangen. In der Hauptstadt Bratislava musste nach Angaben der Stadtverwaltung mit Wartezeiten von ein bis drei Stunden gerechnet werden.
Dem Gesundheitsministerium zufolge konnten bis zum Vormittag im ganzen Land erst 91 Prozent aller Teststellen geöffnet werden. Es mangelte unter anderem an medizinischem Personal, obwohl eine Bonuszahlung von 500 Euro für den Einsatz winkt.
Der seit März regierende konservative Ministerpräsident Igor Matovic stellte den Massentest als Alternative zum Lockdown dar: „Wir haben die große Chance, Europa und der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht, ohne Schließung der Wirtschaft und Millionen Arbeitsloser.“ Er appellierte an alle Bürger im Alter zwischen zehn und 65 Jahren, an der Aktion teilzunehmen.
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